Aquarium-Abdeckung selber bauen

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Manche Aquarienbesitzer mögen ein offenes Aquarium als schön empfinden – praktisch ist es nicht. Und dabei geht es gar nicht darum, dass besonders springfreudige Fische ohne Abdeckung schlimmstenfalls ihren Weg nicht zurück ins Aquarium fänden, dies kommt nur in den seltensten Fällen vor. Vielmehr reduziert eine Aquariumsabdeckung in erster Linie die Verdunstmenge des Tankwassers. Zum anderen verhindert sie das Eindringen von Verschmutzungen in den Tank. Nicht zuletzt wird auf der Abdeckung auch die Beleuchtung des Aquariums angebracht.

Abdeckungen mit eingebauter Beleuchtung und Futterschacht sind jedoch oftmals unverhältnismäßig teuer. Und wer sein Aquarium bei der Anschaffung nicht gleich als Komplettpaket gekauft hat, wird Schwierigkeiten haben, eine genau passende Abdeckung zu finden, sowohl von den Maßen her als auch optisch. Viele Hobby-Aquaristen greifen daher zur Abdeckung Marke Eigenbau. Dieser ist gar nicht so kompliziert.

Welches Material für Aquarium-Abdeckung?

Zunächst sollte man sich über das zu verwendende Material klar werden. Es gibt Aquariumsabdeckungen aus Holz, Aluminium und Plastik bzw. Plexiglas. Holz ist zwar leicht zu bearbeiten und ungeschlagen preisgünstig, erweist sich beim späteren Kontakt mit dem Wasser bzw. dessen Verdunstungen nicht als der optimale Werkstoff. Schließlich quillt Holz unter Wassereinfluss auf, wie jeder Parkettbesitzer aus leidvoller Erfahrung weiß.

Wer nun aber aus Kostengründen dennoch Holz verwenden will, kann sich mit ebenjenem Parkettbesitzertrick behelfen, um das Holz halbwegs zu versiegeln. Sie können auf die fertig zugeschnittene Spanplatte Parkettversiegelung auftragen. Acryl- oder Bootslack ist auch eine Option.

Beleuchtung und Futterschacht

Bei der Abdeckung fürs Aquarium geht es nicht darum, einfach nur eine von der Größe her passende Platte auf das Aquarium zu legen. Vielmehr soll in ihr ja noch die Beleuchtung und eventuell auch ein Futterschacht (alternativ: die Abdeckung ist mit Scharnieren und einem Zugseil zu öffnen) angebracht werden. Ein professionelle Abdeckung ist also eher ein kleiner Kasten, der exakt auf das Aquarium passt.

Für die Seitenteile lassen sich zwei sogenannte L-Profile aus dem Baumarkt verwenden. Diese werden passgenau zugeschnitten und so auf dem Aquarium platziert, wie sie später einmal bei fertiger Abdeckung liegen sollen. Ein Rahmen ist entstanden. Dieser wird zunächst mit Klebeband an den Seitenscheiben fixiert. Nun schneidet man zwei Plexiglasecken zu und klebt sie mit Tangit jeweils dort auf den Rahmen, wo sich die L-Profile berühren. Jetzt kann das Klebeband gelöst werden, der Rahmen ist nun schon recht stabil.

Die Abdeckplatte

Fehlt nur noch die Abdeckplatte. Machen Sie sich bewusst, dass sich eine aus Holz angefertigte Aquarienabdeckung früher oder später verbiegen wird, trotz Lack. Hier bietet sich an, mit einer PVC-Leichtplatte zu arbeiten. Diese wird auch für Gewächshäuser verwendet, ist in jedem Baumarkt erhältlich und wird dort auf Wunsch auf Maß zugeschnitten. Sie muss nur noch auf den Rahmen geklebt werden. Auch Platten aus Hartschaum haben sich bewährt. Diese lassen sich selbst mit einem Teppichmesser zuschneiden. Jetzt benötigen Sie nur noch wasserfesten Kleber und Schraubzwingen. Voila, fertig ist die Abdeckung. Wer möchte, kann jetzt noch eine Beleuchtung einbauen oder einen Futterschacht.